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Frederik Werth, 1992 geboren, studierte an der Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn Philosophie und Musikwissenschaften/Sound Studies, bevor er als Regieassistent am Theater Bonn engagiert wurde. Hier entstanden erste eigene Arbeiten wie Eure Ordnung ist auf Sand gebaut und Die Nase. 2021 inszenierte er den performativen Audiowalk Biotopia - Ein Myzel für das Sommerblut Festival, 2022 folgte die Fortsetzung Biotopia - Eine Fortpflanzung sowie Anthropos. Tyrann. Ödipus. am Freien Werkstatt Theater Köln; drei Arbeiten, die neue Formen und Wege suchen, den Menschen in den komplexen Abhängigkeitsverhältnisses seiner ökologischen Umgebung im Anthropozän theatral erfahrbar zu machen.

2023 entwickelte und inszenierte er die multimediale Theaterinstallation Cola Lemon 30 Cent in Zusammenarbeit mit dem Bauturm Theater Köln.
Neben der Regiearbeit ist er als Sounddesigner fester Bestandteil des Teams von Luise Voigt.
Als Videokünstler arbeitet er u.a. mit Reinhild Hoffmann, Kathrin

Mayr und Sebastian Kreyer. Zudem besorgt er im Kollektiv TheaterBlackbox Konzept und Video, vor Allem im Stück Dieses Obskure Objekt (2021) werden hier die Grenzen von Video und Objekten als gleichberechtigte Spielpartner für menschliche Performer ausgelotet.
Die Performances After All We Know It Is Still Oscillation (2019) mit Alois Reinhardt und Erde.Vorhaben. (2023) mit Philipp Sebastian stehen exemplarisch für den Versuch, nicht nur herkömmliche, theatrale Verabredungen zu hinterfragen, sondern auch technische und natürliche Prozesse und Vorgänge miteinander ins Verhältnis zu setzen und so die scheinbare Trennung von Kultur und Natur aufzuheben.

Frederik Werth beschäftigt sich so in seinen oft interdisziplinären Arbeiten mit den Schnittstellen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren. Nicht nur Technische Mittel wie Sound und Video fungieren mehr als theatrale Mitspieler und Partner denn als Mittel, auch andere Spezies wie Maden, Pilze und Gottesanbeterinnen sind aktive Teilnehmer am theatralen Versuch, den Menschen und damit alle theatralen Auseinandersetzungen immer als Teil eines größeren und komplexeren Environments zu begreifen, so z.B. in der Recherche rather cyborg then goddess III (2022). Der theatrale Raum wird so selbst mehr als Biotop begriffen, in denen immersive und installative Erfahrungen ermöglicht werden sollen, immer auf der Suche nach Überschneidungen von Schauspiel, Performance, bildender Kunst und Science-Fiction.

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